Der Ortsteil Wollsdorf führt seit längerem ein Schattendasein in Bezug auf die Lebensqualität seiner Bewohner. Direkt vor der Haustüre ist die Bevölkerung mit Geruchs-, Lärm-, Umwelt- und Verkehrsbelastungen durch B64, Begleitstraße, Zugtrasse und Industrieansiedelung konfrontiert. Die Extremsummenbelastung ist schon jetzt unzumutbar und wird ohne Gegenmaßnahmen weiter ansteigen.
Die Bürgerinitiative Wollsdorf kämpft diesbezüglich seit 2017 für Kompensationsmaßnahmen und hat auch Zukunftskonzepte für eine langfristige Verbesserung der Lebensqualität entwickelt. Diese wurden auch als Einwandserhebung beim Örtlichen Entwicklungskonzept und Flächenwidmungsplan präsentiert. Thomas Matzer von der SÖG hat die Problematik der Wollsdorfer verstanden und sich aktiv für die Installation von entsprechenden Messeinrichtungen eingesetzt. Insgesamt fordert Thomas Matzer für die benachteiligte Bevölkerung von Wollsdorf die rasche Beauftragung eines unabhängigen Büros, um alle relevanten Belastungen zu messen und von den Messergebnissen entsprechende Sanierungsmaßnahmen abzuleiten. Auch an Verbesserungen der Geruchsbelästigung durch Wollsdorf Leder, die oft an den Wochenenden ihren Höhepunkt erreicht, muss spürbar gearbeitet werden. Wir wollen Wollsdorf Leder zu einem Vorzeigebetrieb in dieser Branch verhelfen. Dazu haben wir Zugang zu einem Netzwerk an Experten, die das Vorhaben gerne tatkräftig unterstützen würden. Wir stellen unsere Kompetenz zu Verfügung.
Thomas Matzer hatte für die Aufstellung der mobilen Luftgütemess-Station heuer im Februar / März eine konkrete Zusage vom Referat für Luftgütereinhaltung der Abteilung 15 des Landes Steiermark. Es gab jedoch eine Verzögerung durch die unmittelbar davor geplante Aufstellung der Station in Graz am Griesplatz. Nun wird die Messung in Wollsdorf ab Oktober bis Mitte Dezember 2020 reserviert, weil dann eher mit stabilen Wetterlagen zu rechnen ist und der Hausbrand in voller Tragweite bei der Messung relevant wird.